Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling: 2.+4.5.24

Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling

Do 2.5.24 in der Monacensia, am Fr. 3. Mai im Bürgerhaus Weichs,

Sa 4.05.2024 um 20:00 Uhr Fraunhofer Theater im Rahmen der Kulturtage Ludwigsvorstadt – da gibt’s keine Karten, nur früh genug da sein, aber noch ein paar Termine sind für Organisator*innen dieses Jahr vielleicht noch möglich …

Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling

Eine Reise in die Zeit der Räterepublik als dokumentarisches Theaterstück mit Live-Musik, Bild- und Videoprojektionen

Am 7. April 1919 wird die „Räterepublik Baiern“ in München ausgerufen!
Wie erleben die Münchner Bürgerinnen und Bürger den Alltag in der neuen Räterepublik: Herrschen fortan Chaos und Gewalt? Ist die Münchner Frau nun „Gemeinschaftseigentum“ – wie in Zeitungsartikeln außerhalb Münchens behauptet wird? Was bedeutet die Existenz eines Revolutionstribunals? Wie agieren die Exponenten der verschiedenen politischen Strömungen? Auf welche Weise versuchen sie die Stimmung in der Bevölkerung zu beeinflussen? Und zu guter Letzt: welches Lied sangen und pfiffen die Menschen in den Cafés und auf den Straßen Münchens?

In Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling zeichnet das Kollektiv Herzfeld die spannenden historischen Ereignisse im April 1919 ausschließlich auf Basis von Originaldokumenten, Bildern und Videos dieser Zeit nach. Wir lassen dabei die Zeitzeugen Thomas Mann, Victor Klemperer, Josef Hofmiller, Erzbischof Faulhaber, Gustav Landauer u. v. m. „zu Wort kommen“ und versuchen durch mannigfache Perspektivwechsel die Distanz von über hundert Jahren auf ein Minimum zu reduzieren.

*im Rahmen der Kulturtage Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Reservierung per Email bitte direkt beim Kollektiv Herzfeld:
Kollektiv-Herzfeld@web.de

Weitere Infos auf www.Muenchner-Fruehling.de

Eine Textmontage von Reinhard Pabst & Florian Weiß

Sprecher: Renate Groß, Richard Oehmann
Musik: Claudia Kaiser, Martin Lickleder
Video/Projektion: Martin Pflanzer
Regie: Reinhard Pabst

Eine Kollektiv-Herzfeld-Produktion https://vimeo.com/kollektivherzfeld

https://vimeo.com/kollektivherzfeld

Antisemitismus als Totschlag-Argument der „Guten“?

Kritik an Habermas: „Verdrehter moralischer Kompass“ zu Lasten der Palästinenser https://newlinesmag.com/argument/juergen-habermas-contradicts-his-own-ideas-when-it- comes-to-gaza

Jürgen Habermas widerspricht seinen eigenen Vorstellungen, wenn es um Gaza geht. Einer der einflussreichsten Philosophen der Welt hat sich zum Krieg in Gaza geäußert. Ein Nahost-Gelehrter erklärt ihm, warum er falsch liegt: Asef Bayat ist Autor und Professor für Soziologie und Nahoststudien an der University of Illinois Urbana-Champaign

 "...Ihre Formulierung und Fixierung auf den deutschen Exzeptionalismus 
 lässt praktisch keinen Raum für Gespräche über die Politik Israels und die Rechte der Palästinenser.
  Wenn Sie Kritik an „Israels Vorgehen“ mit „antisemitischen Reaktionen“ verwechseln, 
  ermutigen Sie zum Schweigen und ersticken die Debatte.
 Als Akademiker bin ich verblüfft, wenn ich erfahre, dass an deutschen Universitäten – 
 sogar in den Hörsälen, die freie Räume für Diskussionen und Nachforschungen sein sollten – 
 fast jeder schweigt, wenn das Thema Palästina zur Sprache kommt. 
 In Zeitungen, Radio und Fernsehen gibt es fast keine offene und sinnvolle Debatte zu diesem Thema. 

Der Amerikanische Exzeptionalismus (englisch American Exceptionalism) ist eine nationalistische Ideologie, die auf dem Postulat basiert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine Sonderstellung gegenüber allen anderen Nationen einnehmen. Asef Bayat bezieht den Begriff hier auf die dt. Formulierung „Der Grundsatz des „Sonderschutzes“ hat seine Wurzeln in der außergewöhnlichen Geschichte Deutschlands, in den „Massenverbrechen der NS-Zeit“.

 "wir leben in einer großen Zeit, und werden jedes Jahr größer!"

Erich Kästner, Fabian, BR

Wer produziert „Spaltung“ und „Ausschluss-Kultur?

Die Mitte zieht nach Rechts? Die Rechten zerren an der Mitte? Die Kolonialisierung der Köpfe können wir gerade wieder hautnah erleben neue Polizeigesetze gegen Traktoren-Terror oder Gleichschaltung im Anti-Semitismus im Anti-Faschismus?

Grundrechtsverwirkung gegen offen rechtsextrem auftretende Personen https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2024/_01/_19/Petition_162601.nc.html

„Wie Ihnen bekannt ist, ist die Förderung einer solchen rein politischen Veranstaltung mit weltpolitischen Fragestellungen [wie der Internationalen Münchner Friedenskonferenz] aus Kulturfördermitteln der Landeshauptstadt München schon seit längerer Zeit in Diskussion.

Der vorliegende Antrag der Fraktionen SPD/Volt und Die Grünen/RL vom 01.02.2024 setzt dem Kulturreferat nun einen Rahmen, der in der Auslegung der Förderkriterien berücksichtigt werden muss.“[2] Newsletter Internationale Münchner Friedenskonferenz Februar 2024 – 11 Feb 2024 https://friedenskonferenz.info muenchner_meinungsfreiheit

»Warum sind Krisenzeiten selten Erkenntniszeiten?«

»Erkenntniszeiten können Krisenzeiten nur dann sein, wenn die Menschen Alternativen zum Bestehenden wahrnehmen. Wenn gewissermaßen eine Kraft oder Organisation vorhanden ist, die ihnen signalisiert, dass das Lernen aus der Krise Folgen haben könnte für die Bekräftigung dieser Alternative.

Wenn die Gewerkschaften keine politische, kulturelle und moralische Alternative zum bestehenden System sichtbar machen, dann können an die krisenhafte gesellschaftliche Situation auch keine Lernprozesse anknüpfen, obwohl viele Menschen durchaus von deren Notwendigkeit überzeugt und keineswegs gleichgültig gegenüber dem Ausbleiben eigener wie gesellschaftlicher Lernprozesse sind.«

https://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/wir-trauern-um-oskar-negt-181934-222024

»Fortschritt bedeutet für mich heute die Aufarbeitung der ausgegrenzten und liegengebliebenen Probleme unserer Gesellschaft und nicht einfach fortschreitende Modernisierung.«

… Nach Walter Benjamin: Vielleicht sind die Revolutionen der Griff des in diesem Zuge reisenden Menschengeschlechts nach der Notbremse.‹ Notbremse finde ich ein treffendes Bild für das, was heute Fortschritt sein könnte.«

„Für Revolution war gesorgt!“ 1988 in München

Vor 35 Jahren gab es schon ein Projekt Räte und Revolution 1918/19 zum 70 Jahren, und viele meinten, das wäre doch gar kein wichtiges Datum … und dann wurde doch eine neue Stelle im Kulturreferat daraus, für Geschichtsarbeit, die bis dahin eher vermieden worden war.

Mit dabei war einer, der in der Gruppe INTERPRETEN damals für die erste NEUE VOLKSMUSIK brillierte, auf einem Wagen mit JAY LYBEL, Schauspielerin, früher mal ANGELA-DAVIS-Darstellerin im Musical, die als Sprecherin fungierte: „Für Revolution ist gesorgt!“ – Erwin Rehling, Andi Koll & …

Jay Lybel in "Für Revolution ist gesorgt!"


Erwin Rehling, der Schlagzeuger, wurde grade vom Österreichischen Rundfunk zum 70. gratuliert, die Landschaft um Wasserburg zählt halt doch mehr zum Salzburger Land: https://oe1.orf.at/programm/20240204/748969/Erwin-Rehling-Sprach-und-Klangkuenstler

Der Bayer Erwin Rehling, geboren 1954 und aufgewachsen in der Gegend um Wasserburg am Inn, erzählt in vielen Arbeiten von eben diesem Leben. In seinen beiden im Mandelbaum Verlag erschienenen Klangbüchern „Neues von früher“ und „Ois ned glong – eine Landjugend“ vertont er mit „widerspenstiger Musik“ autobiografische Texte im Dialekt über die „aufstaubenden Erinnerungswirbel“ seiner Kindheit und Jugend im Dorf.


Unser Zug mit etwa 10.000 Leuten von der Theresienwiese zum Marienplatz (Das Patriarchat in den Müll!) mit Kollision der Feier zu 350 Jahre Mariensäule oder so, mit Kardinal etc. und über den Odeonsplatz dann zum damals noch existierenden Mathäserbräu, wo Kurt Eisner am 8.11.1918 die Revolution und den Freistaat Bayern ausgerufen hatte, mit einer Veranstaltung, auf der u.a. Dieter Hildebrandt aus dem 37-seitiegen Auflagenkatalog des KVR vortrug …

Jay Lybel ca 1987 im Gewerkschaftshaus München

21.2.2024 Fräulein Prolet von Cornelia Naumann mit Michaela Dietl

Buchpremiere

die Fortsetzung von „Der Abend kommt so schnell“:

am 21.2.2024 um 20 Uhr im Giesinger Bahnhof

Fräulein Prolet – Roman von Cornelia NaumannMusik Michaela Dietl

München 1918. Fritzi, 17 Jahre alt, Munitionsarbeiterin, hat Besuchserlaubnis im Gefängnis Stadelheim. Aber die Gefangene, die sie besuchen wollte, habe sich erhängt, heißt es.

Fritzi glaubt nicht an Selbstmord. Sie ist dem Mörder begegnet und will ihn stellen. Im Kampf um die junge Republik erkennt sie in einem Soldaten der Freikorps diesen Mörder. Beim Versuch, ihn zu fassen, wird sie selbst zur Gejagten.

Für ein Mädchen der Vorstadt Giesing wird die Revolution zum entscheidenden Wendepunkt ihres Lebens. Von Ausrufung des Freistaates zur „Ordnungszelle Bayern“ 1923 liegen nur fünf Jahre, eine turbulente Zeit, in der Fritzi gegen Hunger, Armut, Inflation, Mord und Pandemie kämpft. Aber sie spürt auch unbändige Lebenslust, begegnet ihrer ersten Liebe und erlernt einen neuen, aufregenden Beruf.

Verlag Edition AV 2024  ISBN 978-3-86841-312-0

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein Freunde Giesings
und Das andere Bayern e.V.

Eintritt frei! Büchertisch! Reservierung empfohlen!
https://www.giesinger-bahnhof.de

Revolutionswerkstatt IV vom 10.-17.Nov 2022

Plenum R und die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit IFFF, Ortsgruppe München, zeigen eine Ausstellung, die den Kampf um Demokratie, Frauenrechte und Frieden in den Fokus rückt.

Die vom ver.di Kulturforum Bayern initiierte und von Sepp Rauch kuratierte Ausstellung „DemokratieStart.1918 – ErstDemokrat*inn/en.1918“ gibt heute meist unbekannten Frauen und Männern ein Gesicht, die die friedliche Revolution 1918 gestaltet und den Freistaat Bayern gegründet haben.

Illustriert wird die Ausstellung u.a. mit zahlreichen Werken von Münchner Künstler*innen, die selbst an der Revolution und dem anschließenden DemokratieStart.1918 beteiligt waren.

Vernissage am Donnerstag, 10.11.2022, 18:00 Uhr im Foyer

EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München / offenes Foyer

Plenum R und Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF in Kooperation mit dem EineWeltHaus München, dem Kurt-Eisner-Verein und der Rosa-Luxemburg-Stiftung – Eintritt: Frei

Einladung Revolutionswerkstatt iV 10-17. Nov 22