Schillerstr. 34, München – heute Derya-Grill
Hier war 1916 ff Das Gasthaus zum Goldenen Anker, damals Hausnummer 30:
Montagsgespräche“, wie sie Kurt Eisner und die USP nach der Abspaltung von der SPD im Gasthaus zum Goldenen Anker in der Schillerstraẞe (damals 30, heute 34, https://www.derya.restaurant/Derya, Weite, Tiefe und Schönheit, die mit dem Meer assoziiert werden) in München führten,
mit aktuellen Beiträgen, was mich gerade in der Welt / Stadt bewegt, wie Kurt Eisner als Kultur-Redakteur vernetzt war, verwoben in der internationalistischen Seite der Sozialisten in der Schweiz, in der SPD, dann erst in der pazifistischen Bewegung mit Max Weber und dem jungen Ernst Toller, der bei diesem in Heidelberg studiert hatte,
und dann den Möglichkeiten, welche Gruppen in der Stadt schon arbeiten … und wie es zur Revolution kommen kann …
Damalige Gäste
Ausführlich in Steckbriefe gegen Eisner, Kurt und Genossen wegen Landesverrates Ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918 herausgegeben von Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg http://www.edition-av.de
Weiteres zum Buch: https://raete-muenchen.de/steckbriefe-kurt-eisner-und-genossinnen
Von wegen Caféhaus-Literaten: Was neulich ferne Schrift-Stellende und Feuilletonisten den angeblichen „Träumern“ nachsagen, ist auf der bürgerlichen Schiene von oben herab wie pfeifen im Wald:
Wer von den Lebens-Verhältnissen der Menschen nichts wissen will, kann sie leichter verurteilen, ihre Ideen von Sozialismus und gerechtem Leben für alle Werktätigen für Spinnerei abtun.
Ein Symposium im heutigen Lokal Zum Goldenen Anker wird die Ideen zur besseren öffentlichen Erinnerung vom Denkmal im Ostfriedhof bis zu seinem Grab mit Gustav Landauer im jüdischen Friedhof, mit seinen Netzwerken und seinem Vorgehen, seinen Vorstellungen zu den Räten und den heutigen Bedeutungen, wie sie auch Hannah Arendt für die Demokratie sah, bis zur Bedeutung der Beiträge für die Politik der Frauen, die in jener Zeit nicht gewürdigt werden konnte.
Erstes-Grab-Kurt-Eisner-Symposium – Frauenwahlrecht, „Massenbildung“, Friedensarbeit –
#bayerischermahatmaghandi #bavarianmahatmaghandi siehe .pdf für Programm – alles WORK IN PROGRESS
Auf dem „Podium“ und in der Moderation: Carmen Dullinger-Oßwald, Beate Bidjanbeg, Fritz Letsch, Albert Earle Gurganus, Michael Stephan, Max Zeidler und weitere
Danke an Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Kurt Eisner Verein für politische Bildung in Bayern e.V., Fritz Letsch, v.m.
- Foto #1: Gemeinsames Foto vom 13.10.2023 am „Ersten Grab“ Kurt Eisners am Münchner Ostfriedhof: v.l.n.r. N.N./Städtische Friedhöfe, N.N./Städtische Friedhöfe, Sepp Rauch/Ver.di Kultur (Kurator sehr beeindruckender ErstdemokratInnen-Ausstellung), Carmen Dullinger-Oßwald/Stadtteil-Parlaments (BA)-Vorsitzende Obergiesing/Fasangarten, Karl Stankiewitz/München-Journalist (1928-2024, mittlerweile begraben am Ostfriedhof), Fritz Letsch/München-Aktivist.
- Stadtrats-Antrag von Juni 1933 zum Ersten Grab Kurt Eisner, aus dem intervox-Archiv, siehe .pdf – mit großem Dank an Günter Gerstenberg
- Medienbeiträge „Zum Goldenen Anker“ etc. von Fritz Letsch
- Die bayrische Erinnerung an ihren ersten Ministerpräsidenten #KurtEisner ist viel zu schwach, wenn wir an den „stolzen Freistaat“ und die Demokratie in Bayern denken, wo Autokraten wieder den Ton angeben.Die Leistung, aus den früheren seit 1848 über Jahrzehnte lang niedergeschossenen Bemühungen um Demokratie, den Freistaat ohne einen anmaßenden Adel und sein Königshaus, ohne Bevormundung durch reaktionäre Besitzende, denen wir angeblich noch gehören sollten … eine Sache des Volkes zu machen, eine „Res Publika“: Sie war schon weit länger gewachsen und Im Wirtshaus zum Goldenen Anker ab 1916 zum gemeinschaftlichen klaren Plan geworden, pazifistisch den Krieg zu beenden und die Regierung selbst in die Hand zu nehmen.
Nachdem die SPD, obwohl mit Reichstagsmehrheit im „Burgfrieden“ verharrend, weiter Kriegskrediten zugestimmt hatte, und alle pazifistischen Reichstagsabgeordneten wie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und Clara Zetkin, sowie Eduard Bernstein aus der Fraktion ausgeschlossen hatte, fand sich die Gruppe in München in der späteren Abspaltung der USPD (Unabhängige SPD) ab 1916 um Kurt Eisner im Goldenen Anker.
Hunger-Demonstrationen der Frauen, MunitionsarbeiterInnen-Streik: Mutige Äußerungen brachten etliche Ende Januar 1918 in die Untersuchungshaft, Sonja Lerch starb dort, Kurt Eisner kam erst im Oktober frei, weil er für den Reichstag kandidieren sollte. So ist dieser Ort ein Ausgangspunkt der Demokratie in Bayern geworden, an den so wenig erinnert: Allerlei Gräber, aber keine gute Auseinandersetzungs-Kultur.
Die Express-Brass-Band eröffnete den Morgen vor dem damaligen „Goldenen Anker“, und die wichtigsten Eisner- Biografen, Albert Gurganus von den USA und Bernhard Grau aus Bayern waren dabei, auch ein Nachfahre der Eisner-Familie aus England mit herzlichen Grüßen, zwei StadträtInnen, einige vom Kurt-Eisner-Verein, der bayrischen Rosa-Luxemburg-Stiftung, Geschichtswerkstätten-Aktive und etliche, die seit Langem an der Geschichte, vor allem auch der Frauen in der damaligen Zeit arbeiten und forschen.
Am folgenden Tag gab es noch den Film von Uli Bez, die ebenfalls anwesend war, im Werkstattkino:
Es geht durch die Welt ein Geflüster
und eine Besprechung mit Albert Gurganus danach, ihre Filme zur Familie Eisner sind auf den Seiten des Kurt-Eisner-Verein, der bayrischen Rosa-Luxemburg-Stiftung zu sehen, ein Talk mit ihr: B2 Eins zu Eins – Der Talk am 27.4.2017 Achim Bogdahn im Gespräch mit Uli Bez
Albert Gurganus on his Biography of Kurt Eisner – YouTube
At the hundredth anniversary of Kurt Eisner’s Bavarian Revolution and Republic, Al Gurganus (BA, ’75) reads from his new biography of the Jewish socialist intellectual, Kurt Eisner: A Modern Life Details
Kurt Eisner: A Modern Life – Englische Ausgabe von Albert Earle Gurganus (Autor) 2018

At the end of the First World War, German Jewish journalist, theater critic, and political activist Kurt Eisner (1867-1919), just released from prison, led a nonviolent revolution in Munich that deposed the monarchy and established the Bavarian Republic.
Local head of the Independent Socialists, Eisner had been jailed for treason after organizing a munitions workers‘ strike to force an armistice.
For a hundred days, as Germany spiraled into civil war, Eisner fought as head of state to preserve calm while implementing a peaceful transition to democracy and reforging international relations.
He rejected another central German government dominated by Prussia in favor of a confederation of autonomous equals, a „United States of Germany.“
A Francophile, he sought ties with Paris in hope of containing Prussia. In February 1919, on the way to submit his government’s resignation to the newly elected constitutional assembly, Eisner was shot by a protofascist aristocrat, plunging Bavaria into political chaos from which Adolf Hitler would emerge.
At the centenary of the Bavarian Revolution and Republic of 1918/19, this is the first comprehensive biography of Eisner written for an English-language audience. #AlbertEarlGurganus #AlGurganus


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